Dekonditionieren nach Design
Lebe deine Bestimmung! Das ist leichter gesagt als getan. Das Leben würde sich auf magische Weise entfalten, wenn jeder Erdenbürger so leben könnte, wie er von Mutter Natur gemeint ist. Konditionierung entsteht durch Umwelt-Einflüsse. In unserer dualen Welt gibt es so viele Wege, Menschen zu dressieren. In erster Linie wirken die nächsten Bezugspersonen auf das Energiesystem eines Kleinkindes und dessen Verhaltensmuster ein. Der kleine Sprössling wird schon von Geburt an nach bestimmten Vorstellungen geprägt. Wenn Kinder gemäss ihres Typs und ihrer Veranlagung aufwachsen könnten, wäre unsere Welt eine andere! Dekonditionierung ist ein Prozess und bedeutet, alles wieder zu verlernen, was nicht der eigenen Wesensart entspricht.
Schauen wir uns den Begriff der Konditionierung aus der Sicht des Human Designs etwas näher an. Hier bedeutet Konditionierung: eine wechselseitige energetische Durchdringung von Lebewesen aufgrund von räumlicher Nähe. Alles, was lebt beeinflusst sich gegenseitig! Man kann nicht NICHT konditionieren. Wir Menschen sind immer wir selbst PLUS unsere Konditionierung durch das Umfeld. Nicht nur Menschen, Tiere und Pflanzen besitzen enegetischen Einfluss, sondern auch Transite. Wenn wir also auf die einsame Insel oder in eine Höhle im Himalaya flüchten würden, wir könnten der Konditionierung doch nicht völlig entgehen. Dagegen ist kein Zauberkraut gewachsen. Aus Human Design Sicht kann aber Konditionierung nur in den offenen Zentren und Kanälen wirksam werden. Es hört sich jetzt vielleicht so an, als seien wir arme Opfer unserer Welt und dazu verdammt, fremdbestimmt zu werden. Es ist aber so, dass Offenheit bedeutet, einströmende Energien erfahren zu können. Und das ist vom Prinzip her weder gut noch schlecht. Je offener das Design, also überall da, wo es im Chart weiss ist, umso vielfältiger sind die Erfahrungsbereiche und Lernfelder. Umgekehrt zeigen definierte Zentren und Kanäle, was konstant angelegt ist und auf welche Energie man sich lebenslang verlassen kann. Sie bestimmen unsere Individualität und stellen gleichzeitig unsere Begrenzung dar. Sie fungieren als Sender. Die Auswirkung auf andere wird durch Reaktion aus der Umwelt zurückgespiegelt. Nach dem Motto: So wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Definitionen zeigen, welche Art Schüler wir sind.
Die Fallen liegen vorwiegend in den offenen Zentren. Für mich sind sie der Schlüssel zur Selbstbefreiung! In den offen Zentren lernen wir, wie wir uns an unsere Umwelt anpassen, um zu überleben. Statt lediglich zu lernen, wie sich fremde Energie anfühlt oder wie etwas wirkt, lassen wir uns dressieren wie Zirkustiere in der Manege durch Belohnung für braves Verhalten und Bestrafung für unangemessenes Benehmen.
Jedes offene Zentrum hat NICHT-SELBST-STRATEGIEN. Wir lernen, uns so zu verhalten, wie es vom Umfeld erwünscht ist oder schützen uns auf eine bestimmte Art vor Fremdbeeinflussung. Beides bringt uns aber weit ab vom persönlichen Lebensweg.
Dekonditionierung bedeutet, mit Offenheit wieder korrekt umzugehen und andere Menschen als interessante Erfahrung wie einen Kino-Besuch zu werten. Wenn im Kino kein freudvoller Film läuft, besteht die Option, das Kino zu verlassen und eine andere Szenerie aufzusuchen. Über die offenen Zentren werde ich separat berichten.